Ausrüstung

Wie fängt man an, wenn man Hobbybrauer werden will?

Das Internet ist eine ergiebige Quelle, aber man muss aufpassen, dass man sich in den Weiten des Netzes nicht verliert. Es gibt eine Menge sehr interessanter Seiten zum Thema Hobbybrauen.


 

Unsere Favoriten waren:

  • St. Afforter Fangobräu
    Hier haben wir die Idee mit der Fangomaschine "gestohlen". ;-)
    Und die Spur zur Brausoftware von Sven Geggus aufgenommen. Herzlichen Dank dafür!
  • Die Hobbybrauer
    Unter Hempels sprichwörtlichem Sofa sieht es aufgeräumt aus, jedenfalls im Vergleich zu diesem Forum. ;-)
    Aber, wo viel ist, kann auch viel gefunden werden.


 

An dieser Stelle möchten wir uns bei all Jenen bedanken, die ihre Ideen und Realisationen so uneigennützig im Netz veröffentlicht haben.

Als kleine "Revanche" deshalb hier unsere Variante.

 

Hard- und Software

Unser Brauautomat

Braumat Unser Braukessel besteht aus einem umgebauten Fangorührer.

Den Fangoautomaten haben wir über Beziehungen erstanden. Merke: Vitamin B ist nicht nur für Haut und Haare gut ;-). Die Reinigung war eine Tortour, schmerzhafte Verbrennungen die Regel. Aber Geduld zahlt sich eben aus.

Technische Daten:
  • Inhalt ca. 50 Liter
  • Stromanschluß 400V 16A Drehstrom
  • Heizleistung 3 x 2kW
  • Rührmotor 3-phasig, 0,6kW

Dem Rührbecken haben wir einen Temperatursensor (DS18B20) verpasst. Mit Wärmeleitpaste wurde der zwischen Topf und Isolierung verklebt. Die Sensordaten gehen direkt in unser Steuergerät. Die Ansteuerung der Leistungsrelais im Fangomaten erfolgt über zwei zusätzliche Schwachstromrelais. Das gibt eine perfekte galvanische Trennung mit 24V auf der Steuerleitung.

Unsere Brausteuerung

Brausteuerung Die Steuerung erfolgt mittels Raspberry Pi.

Die Steuerung basiert auf der, für unsere Zwecke modifizierten Software "Web 2.0 Mash" von Sven Geggus. Hardwareseitig werkelt ein Raspberry Pi 3 und funkt die wesentlichen Brauparameter in unser WLAN. Mittels PC und/oder Handy können wir so den Brauprozess steuern. Auf dem Display der Steuerung erscheinen zusätzlich Soll- und Ist- Temperatur sowie die Rastzeiten.

Brauvorgang

Malz hinein! Malzzugabe

Unser Wasser wird in einem Elektroboiler vorerhitzt und anschließend in den Maischebottich gefüllt. Dann wird das entsprechende Brauprogramm gestartet. Sobald die Einmaischtemperatur erreicht ist, wird das Malz zugegeben. Den Rest, Temperaturverlauf und Rastzeiten, erledigt dann die Steuerung.

Abgeläutert wird über ein Sieb in ein Kunststofffass, das später auch als Gärfass genutzt wird. Die Vorderwürze wird anschließend zurück in den Maischebottich gegeben und unter Hopfenzugabe gekocht.

Die Abkühlung der Würze geschieht im Gärfass mittels selbst gefertigter Kühlschlange aus Edelstahl. Als Kühlmittel benutzen wir umlaufendes Zisternenwasser.

Fermentation

Gaerbox Unsere Gärboxen in Frontansicht

Stabile und steuerbare Gärtemperaturen sind ein Garant für gute Ergebnisse. Deshalb haben wir uns vier Gärboxen gebaut. Zwei für Obergäriges, zwei für Untergäriges. Die Zieltemperaturen können wir elektronisch regeln. Zudem überwachen wir die Isttemperaturen und den Gärvorgang (CO₂-Ausstoß) per WWW.

Gaerbox Blick von oben in die untergärige Gärbox

Die obergärige Box heizen wir im Herbst und Winter mit einer Heizmatte, die kalte Luft für unsere untergärige Gärbox holen wir uns per Ventilator aus dem nebenliegenden Kühlraum.

Zutaten

Bei uns wird streng nach dem "Deutschen Reinheitsgebot" gebraut.
Deshalb brauchen wir neben Energie in Form von Strom nur Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe.

Gaerbox Unser Malz- und Hopfenlager